Worlds collide: Was Gen Y motiviert
Das amerikanische Entrepreneur Magazin hat einen sehr schönen Artikel über Motivationsfaktoren der Gen Y in der Arbeitsweltveröffentlicht (übrigens auch zur Gen X). Das ganze deckt sich mit den Erfahrungen, die meine Kollegen und ich in unserer Arbeit mit Absolventen und jungen Berufseinsteigern gemacht haben:
- Multitasking. Lieber bearbeiten sie mehrere Aufgaben parallel, als eine nach der anderen abzuarbeiten.
- Zusammenarbeit. Das muss nicht automatisch Teamarbeit bedeuten, heißt aber auf alle Fälle ein Hand in Hand arbeiten mit anderen. Sie sind es gewohnt Aufgaben und Probleme unter Zuhilfenahme ihres Netzwerks zu bearbeiten – und sie sind gut und schnell darin.
- Struktur. Klare Ziele und Ansagen helfen Diskussionen zu vermeiden – müssen jedoch gleichzeitig genug Freiraum für eigene Entscheidungen lassen. Die Gen Y hört durchaus auf Ratschläge – wenn sie das Gefühl hat, diese kommen aus kompetenter Quelle.
- Technik. Oh ja, bitte verschrecken Sie sie nicht mit Technik von vor fünf Jahren. Weder mit Hard- und Software noch mit Methoden und Prozesse von gestern. Die Kids sind cutting edge und fühlen sich sonst in ihrem Arbeitsdrang behindert.
- Herausforderungen. Sie sind gut und wollen sich beweisen – mit ihrem Wissen, Können und ihren Interessen. Also geben Sie ihnen die Möglichkeit dazu.
- Persönliche Bindung. Nicht zu unterschätzen: es handelt sich um eine Generation, die sehr nah an den Eltern aufgewachsen ist. Ein persönliches Verhältnis hat bei ihnen trotz sozialer Netzwerke einen sehr hohen Stellenwert – und spielt damit eine wichtige Rolle bei der Bindung junger Arbeitnehmer. Unternehmen können dies durch den Einsatz von Mentoring oder durch die Förderung von Netzwerken aufgreifen.
- Feedback & Wertschätzung. Noch ein wichtiger Punkt. Feedback. Viel Feedback. Und ‘gut gemacht’ sagen. Oft und zwischendurch, auch wenn das Projekt oder die Aufgabe noch nicht erledigt ist.
- Aufmerksame Führung. Bei aller Selbstständigkeit ist ihnen die Aufmerksamkeit durch Führungskräfte wichtig. Und sie wissen den Kontakt zum Top Management durchaus zu schätzen – Angst vor Hierachien sind ihnen fremd. Im Gegenteil: mit dem Vorstand auf Augenhöhe zu diskutieren macht ihnen Spaß und reizt sie.
- Kommunikation. Sie muss schnell, direkt und unmittelbar sein. Gerne auch auf elektronischem Weg: erst der Messenger, dann die Email, dann der Anruf und danach stehen sie neben Deinem Schreibtisch, falls Du nicht schnell genug geantwortet hast. Alles innerhalb von 10 Minuten.
Es wird deutlich, dass viele dieser Faktoren Unternehmen heute vor eine Herausforderung stellen und ein Umdenken erfordern – oder aber zumindest Anforderungen an ein klares Erwartungsmanagement stellen. Letzteres übrigens gegenüber allen Generationen, die im Unternehmen zusammenarbeiten. Denn wo unterschiedliche Perspektiven aufeinandertreffen entsteht leicht Reibungshitze.
Pic: CIS Huskies Rams LDR by Huskies Outsider/ Liam Richards
Aus meiner persönlichen Sicht: Volltreffer!!!
Hast du eine Quelle zum Entrepreneur Magazin?
Klar, ist im Post auch verlinkt. Du findest ihn unter http://www.entrepreneur.com/article/206502 als „Motivating Gen X, Gen Y Workers – A primer on how to get the most out of younger employees“, BY DR. DAVID G. JAVITCH | May 10, 2010!