The lost generation? Eine Generation ohne Arbeit.
Die New York Times hat eine Seite mit Geschichten junger, arbeitsloser Menschen in Südeuropa zusammengestellt. NY Times Artikel „Out of Europe’s Long Jobs Crisis, Voices of the Young“ erzählt von verzweifeltem Bemühen, Frustration, aber auch von Kreativität und neuen Chancen.
Eindrucksvoller kann man das Drama, das eine Vielzahl von jungen Südeuropäern betrifft, kaum zeigen. Deutschland ist in dieser Hinsicht mit derzeit 7,6% Arbeitslosigkeit bei den unter 25 jährigen vergleichsweise wenig betroffen. Ich habe mich schon häufiger gefragt, wie sich die Krise aber auf diese Generation junger Menschen in den Ländern mit hoher Arbeitlosigkeit auswirken wird. Die plastische journalistische Berichterstattung der NY Times, finde ich bei weitem eindrucksvoller als die „Unemployee of the Year“ Kampagne von Benetton, über die ich schon bei anderer Gelegenheit geschrieben habe. Auch ihr Ziel war es, Bewußtsein für die Jugendarbeitslosigkeit in Europa zu schaffen. Das ganze ist nur nie über die Kampagnenanzeigen und -plakate hinaus gegangen. Seiten, wie die der NY Times, wären ein schöner nächster Schritt gewesen.
Die Nachrichtenagentur Thomson Reuters hat übrigens ein lesenswertes Blog namens „AnswersOn“ mit Fakten nicht nur zum Thema Arbeitslosigkeit.
Update 07.06.2013: Spiegel Online hat heute einen Bericht über ein weiteres Fotoprojekt zur Jugendarbeitslosigkeit in Europa veröffentlicht. Der Hamburger Fotograf Kilian Foerster hat junge Menschen in Griechenland und Spanien portraitiert und ihre Geschichten aufgenommen. Zu finden auf seiner Website – aber auch der Spiegel Artikel über diese ‚Generación Cero‘ ist lesenswert.
Ich habe mich das schon öfter gefragt: diese hohe Jugendarbeitslosigkeit (bei vermeintlich gut ausgebildeten) weist doch eigentlich auf einen Angebotsüberschuß hin. Fällt der War for (Gen Y) Talent aus?
Hat dies auf hzaborowski rebloggt und kommentierte:
The lost Generation? Eine Generation ohne Arbeit.
Nachdenklich stimmender Beitrag zur Jugendarbeitslosigkeit in Europa. Komische Welt, in der wir leben: Auf der einen Seite der (angebliche?) Fachkräftemangel und „high Flyer“, die sich ihre Jobs aussuchen können. Auf der anderen Seite gut ausgebildete Fachkräfte ohne Job und Studenten, die alles tun, um den Unternehmen zu gefallen. Woran liegt’s? Wie wird das weitergehen?
Ich fühle mich bei dem Beitrag ein wenig überrollt von seiner Aktualität: einen Tag später schliesst Frau von der Leyen ein Abkommen mit ihrer spanischen Kollegin über die Ausbildung von 5.000 jungen Spaniern, eine Woche später kommt es zu Unruhen in Schweden (ausgerechnet!) u.a. aufgrund der hohen Jugendarbeitslosigkeit. Man wird den Eindruck nicht los, dass hier etwas schiefläuft. Eine Richtung, in die auch ein Kommentar der SZ geht.
Und heute ist ein weiterer Artikel auf Spiegel Online hinzu gekommen…